Der SSB wünscht fröhliche Weihnachten 2021

Liebe Schützenschwestern, liebe Schützenbrüder, liebe Familien,

ein wiederum außergewöhnliches Jahr 2021 neigt sich dem Ende zu. Die vierte Welle der Corona-Pandemie bestimmt nach wie vor unseren Lebensrhythmus.

Nach 2020 ist auch 2021 die Schützenfestsaison ausgefallen mit erheblichen finanziellen Auswirkungen für unsere Bruderschaften, Gesellschaften und Vereine.  

Damit wir im kommenden Jahr in gewohnter Weise wieder Schützenfest feiern können, ist Impfen das oberste Gebot der Stunde. Impfskeptiker und -gegner berufen sich gerne auf das Grundrecht der körperlichen Unversehrtheit. Grundrechte gelten jedoch nicht unbeschränkt, sondern haben ihre Grenze in den Grundrechten anderer. So muss der Ungeimpfte, der die Impfung aus nicht medizinischen Gründen verweigert, Nachteile in seinem Lebensalltag hinnehmen.   Erhöht sich die Impfquote, werden wir im Jahre 2022, wenn auch vielleicht nach der 2G-Regel, Schützenfest feiern können.  

Die Geburt Jesu Christi im Stall von Bethlehem ist jedoch ein Lichtblick im Dunkel dieser hoffnungslos erscheinenden pandemiegeprägten Zeit. Begreifen wir diese schwere Zeit mit gebremsten Adventstrubel als Chance, sich auf den eigentlichen Kern des Weihnachtsfestes zu besinnen.  

Auch der Start in das Jahr 2022 wird nicht geprägt sein von überschwänglicher Freude. Dennoch gehen wir mit Zuversicht in das vor uns liegende Jahr, in dem wir hoffentlich wieder gemeinsam Schützenfest feiern können.  

Für das Jahr 2022 wünschen wir euch alles Gute und bleibt vor allem gesund.  

Mit Sauerländer Schützengruß
Martin Tillmann
Bundesoberst  
Wolfram Schmitz
Bundesgeschäftsführer
 
Liebe Schützenschwestern und Schützenschwestern,

was ist schon passiert? Ein Kind kommt zur Welt in einer Flüchtlingsunterkunft in Palästina, ein Bett gibt es nicht und durch die Ritzen der Hütte ist vermutlich ein kalter Wind gezogen. Das soll etwas Besonderes sein? Nein, Bilder von Flüchtlingskindern kennen wir zur Genüge, aus Syrien, aus Weißrussland, aus den Mittelmeerländern. Traurig zwar, aber nichts Besonderes, ein Anblick, an den die meisten Menschen sich gewöhnt haben, abgestumpft von den ewig gleichen Bildern.

Die Hirten aber auf den Feldern von Bethlehem entdecken in dieser Flüchtlings-unterkunft, in diesem Stall etwas sehr Besonderes, sie finden dort jemand ganz Besonderen. Weil sie sich einlassen auf das, was ihnen die himmlischen Heerscharen kurz zuvor verkündigt haben, nehmen die Hirten die merkwürdige Aura wahr, die das Kind in der Krippe umstrahlt. Weil sie den Chorgesang der himmlischen Heerscharen noch in den Ohren haben, gehen den Hirten die Augen auf: das Kind in der Krippe ist der Heiland, welcher ist Christus, der Herr! Und sie priesen und lobten Gott für alles, was sie gehört und gesehen hatten, wie denn zu ihnen gesagt war (Lukas 2, 1-18).  

Gott wirkt im Verborgenen die Offenbarung, er wirkt im ganz Kleinen das weltbewegend Große. Nichts Besonderes passiert da, wenn der Unglaube darauf sieht. Unser Heil und unser Frieden sind da, wenn wir es – wie die Hirten – mit den Augen des Glaubens sehen.  Der Glaube bekennt es, vor dem Kind in der Krippe, unter dem Mann am Kreuz: Wahrlich, dieser ist in Wahrheit Gottes Sohn! (Markus 15, 39).   Gott wirkt im Unscheinbaren, sein Handeln ist in die Menschengeschichte hinein-gewoben, manchmal kann man es erahnen, manchmal stehen wir, wenn wir danach fragen, vor einem nicht auflösbaren Rätsel. Aber die Weihnachtsgeschichte bestärkt uns in dem Glauben, dass Gott seinen Plan am Ende verwirklicht, manchmal verdeckt von den Irrungen und Wirrungen dieser Welt, aber unaufhaltsam, – so wie er es von Anfang an verkündet hat. Und so dürfen wir es uns von der Weihnachtsgeschichte zusagen lassen: dass Gott auch für unser Leben einen Plan hat, selbst wenn wir den ganz oft nicht zu sehen vermögen; weil die Sorgen des Alltages uns zu ersticken drohen, weil wir mit scheinbar sinnlosen Schicksalsschlägen konfrontiert werden.

Das Weihnachtsfest, es lehrt uns, auch unser Leben – wie die Hirten das Kind in der Krippe – mit den Augen des Glaubens zu sehen; und mit den Hirten und den himmlischen Heerscharen in das Lob Gottes einzustimmen.  

Auch im Namen von Richard Steilmann wünsche ich Euch ganz herzlich ein gesegnetes Weihnachtsfest!  

Euer Johannes Böhnke Pfarrer der Evangelischen Kirchengemeinde Arnsberg und ev. Bundespräses

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